Serjina & Dingow – es geht weiter
von Jona Redslob am 06.09.2005 um 19:46 Uhr[2] Kommentare | abgelegt unter OffTopic, Rollenspiel
Wie versprochen (ja, schon etwas her) wollte ich da mal eine Art Tagebuch zu schreiben. Daraus ist aber nichts geworden und wahrscheinlich wird es jetzt eine ganze Geschichte werden, wennauch nicht unbedingt eine epische.
Die Charaktere orientieren sich nahezu 100% an unseren Sessions, die Story und die Schauplätze werden etwas abweichen. Hier werde ich etwas dazudichten, dort etwas streichen. Doch ich will es euch nicht vorenthalten.
Erstmal nur eine kleine Einleitung, weiter geht es in den nächsten Tagen. Die Story ist übrigens so geschrieben, dass sie auch für nicht-WoW-Spieler verständlich ist, also wundert euch an nicht, falls manche Stellen für euch etwas zu ausführlich beschrieben werden.
Serjina & Dingow – Einleitung
Die frühmorgendliche Sonne brannte wie immer auf Razor Hill. Nur wer wirklich etwas Wichtiges vorhatte, setzte sich der Hitze aus.
Alles wirkte wie ausgestorben, bis eine Trollin aus dem Gasthaus heraustrat und sich suchend umblickte, als sie auf die ausgetrocknete, von Rissen durchzogene Straße trat, die eigentlich nur aus rötlicher Erde bestand. Felsen, Erde, Steine – alles rötlich in dieser Gegend.
„He, Söldner!“,
rief sie, worauf ein Troll in dem langsamen, gebückten und schlendernden Schritt, den man wie gewöhnlich nur an den männlichen Artgenossen sah, über die Straße herankam.
Da ist er ja endlich. Nie da, wenn man ihn braucht. Als hätte ich nicht genug zu tun, muss ich mich auch noch darum kümmern, dass er zur rechten Zeit da ist, wenn ich ihn brauche..
„Wo hast du dich schon wieder herumgetrieben ?“
Er hielt kurz vor ihr an und seufzte leise, bevor er antwortete.
„Dingow hat dort drüben gewartet. Seit Sonnenaufgang.“
Tatsächlich muss der Troll die ganze Zeit dort drüben gestanden haben ohne sich zu rühren, sodass er kaum zu sehen gewesen war. Denn er war aus dem Schatten der Holzpalisade gekommen, die Razor Hill umgab. Und dort war nichts, absolut nichts, außer halt den kühlenden Schatten.
Pah, das glaubt er ja selber nicht. Faules Söldnerpack, alle miteinander, wie Vater immer sagt.
Die Trollin zögerte einen Moment, dann drehte sie sich in Richtung des Tores, eigentlich nur eine Lücke in der Palisade, und ging los.
„Komm, Söldner!“
Dingow machte eine hilflose Geste.
„Dingow braucht noch seine Sachen, er geht sie holen.“
Die Trollin fuhr ihn an:
„Das hättest du auch vorher erledigen können.“
Sie drehte sich um und ging schnellen Schrittes weiter.
„Aber ….“
Abrupt blieb sie stehen.
„Beeil dich, ich habe nicht ewig Zeit oder willst du nachher in der prallen Mittagshitze losziehen ?“
Gebückt lief er los, während sie ihm ärgerlich, aber auch nachdenklich hinterher blickte.
Serjina war die Tochter eines Shamanen. Ja, eines sehr traditionellen Shamanen. Deshalb musste Serjina jetzt in der Hitze braten, damit auch sie den Weg eines angehenden Shamanen einschlagen konnte. Das Tal der Prüfungen, wo sie mit der Ausbildung begonnen hatte,
lag nun schon hinter ihr. Vol’jin auch, das Trolldorf zwischen dem Tal und Razor Hill. Und jetzt war sie am Vortag, nach unzähligen Prüfungen, in Razor Hill angekommen. Aber hier warteten nur noch noch mehr Aufgaben. Dingow, den Söldner hatte sie irgendwo zwischen Vol’jin und dem Tal der Prüfungen aufgegabelt. Er hing dort herum und suchte einen Auftraggeber. Erst hatte sie abgelehnt, getreu dem Kodex ihres Vaters, an dessen Ratschläge sie sich meistens hielt und seine Meinungen über andere Völker und Gewohnheiten zu einem großen Teil übernommen hatte: ‚Söldner sind das nutzloseste Pack was es gibt.‘ Doch warum sollte sie ihn nicht nutzen oder eher ausnutzen, überlegte sie dann.. Von da an begleitete er sie, nicht besser bezahlt als sie ihn behandelte.
07.09.2005 um 10:52 Uhr
liest sich prima! Ich bin auf die Fortsetzung gespannt, was die beiden erleben werden.
15.10.2005 um 14:04 Uhr
Ja, da erkenne ich meinen Dingow gut wieder.
Und Serjina erst… *grinst*
Schreib weiter, mein Freund.