Zeit-Artikel
von Christian Leipnitz am 09.03.2006 um 07:02 Uhr[5] Kommentare | abgelegt unter Allgemein
Netter Artikel über WoW in der ZEIT: „Die wollen nur spielen“.
Netter Artikel über WoW in der ZEIT: „Die wollen nur spielen“.
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09.03.2006 um 10:05 Uhr
Was mir an dem Artikel nicht gefällt ist, dass er so einseitig geschrieben ist. Es gibt nicht nur "grimmige Orks, düstere Untote, schlecht gelaunte Trolle und naturverbundene Kühe, pardon, Tauren". Auch da stecken, durchaus sehr freundliche und hilfsbereite, Spieler dahinter. (Das kann der eine oder andere Allianzler, dem ich auf meinen Streifzügen schon geholfen habe sicher bestätigen :-)). Aber ansonsten nett geschrieben, für Leute, die nicht wissen, was "IMBA" heißt oder warum Gnome zum erste Hilfe Lehrer gehen ;-).
LG
Ush
09.03.2006 um 12:31 Uhr
Warum gehen Gnome zum ersten Hilfe Lehrer? Den hab ich asl N811 nicht kapiert. :(
09.03.2006 um 12:52 Uhr
Der Artikel hätte aber auch von der Blizzard PR Abteilung sein können, viel zu unkritisch für jemanden der schon lange WoW spielt.
@Roxul: Zähl mal alle Gnomeheilerklassen auf! *G*
09.03.2006 um 17:14 Uhr
Der Zeit Artikel ist in seiner gesamten Beschreibung und Wortwahl ungefähr da, wo das gestern im Kabel 1 gesehene "Wargames" aufhört. Offensichtlich tut sich der Autor schwer damit, einfache Worte für die Faszination des Spieles zu finden.
Fehlt noch die Erwähnung des Akustikkopplers und ein wenig Promo für TS und Skype.
Der zitierte Ober-Gamer, der mit Lvl. 30 schon alles gesehen haben will und alle Missionen schon gemacht haben will, ist für mich hier das unglaubwürdigste Element und erzeugt ein Gefühl des "Deja Vue".
Auf mich macht der Artikel daher eher den Eindruck, als ob der Autor ein paar Mal neben dran gesessen hat und dem eigentlichen Spieler durch dauernde und bohrende Fragen den Onyxia Raid versaut hat. :)
Dieser von der Wortwahl betont einfach (gekünstelt?) gehaltene Schreibstil zeigt auch die Bemühungen des Autors, entweder a) seine eigene Spielsucht zu verschleiern oder b) den Jugendschützern und "Zeit"-lesenden Eltern kein Potential für Verbote zu liefern. Die Essenz des Artikels ist, dass WoW ein Abo-Onlinespiel mit Chat und moderater "Hack-and-Slay"-Atmosphäre ist, in dem man halt mal ein paar Stunden rumklickt. Süchtig macht es ja auf keinen Fall.
Die kritische Betrachtung der Nebeneffekte werden hier völlig aussen vor gelassen (steigende Kontaktarmut zur Aussenwelt, Realitätsverlust etc.). Schade, denn von einer Zeitung wie der "Zeit" hätte ich mehr erwartet. Derart unkritisch und auch niveaulos an ein solches Thema ranzugehen hätte ich eher „Focus“ und Bild zugetraut als der „Zeit.“
10.03.2006 um 15:03 Uhr
Roland Austinat sollte den etwas älteren Computerspielezeitschriftenleser aus PowerPlay noch bekannt vorkommen und soweit ich das ersehen kann ist er z.Z. freier Redakteur für die eine oder andere VideoSpielezeitschrift, so wie Heinrich Lenhardt. Der hat imho eine amüsantere Art zu schreiben.
Anderseits, wenn man einen Videospielredakteur in der Zeit schreiben lässt, gibt es zwei Möglichkeiten:
Entweder er schreibt so wie immer und der Artikel wird abgelehnt da der Beitrag um 2/3 zu kurz ist und die entsprechenden Worthülsen/sätze fehlen oder er schreibt sehr gezwungen wie Herr Austinat.
Aber immerhin ist es keine Berichterstattung ala Frontal21 und darüber sollte man schon froh sein in Deutschland.
Wo doch hier nur pickelige, kleine, dicke, pubertäre, männliche Teenager mit hang zum Amoklauf Videospiele spielen! Und das man mit Videospiele mehr Geld macht weltweit als mit Hollywood & Bollywood zusammen, das erwähnt man mal lieber nicht, denn das könnte ja heissen dass die obige Gruppe nicht die einzigen sind die Spiele zocken und die Vorurteile doch falsch sind.
In diesem Sinne :)