Da ich ja immer wieder Leser (und natürlich auch Autoren ;) ) zum Rollenspiel animieren möchte, will ich mal wieder eine kleine Hilfestellung für solche, die es werden wollen, geben.

Emotes – aber richig!

Emotes sind das A und O des virtuellen Rollenspiels. Es gibt jedoch viele, die gar nicht wissen, wie man sie einsetzt und leider auch viele, die nicht wissen, wie man sie nicht einsetzten sollte.

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten ein Emote auszudrücken:

– Die Standardemotes, das heißt die, die von Blizzard in das Spiel integriert sind.

Beispiel: /lachen; /grinsen
Textausgabe (ohne anvisiertes Ziel): Charaktername lacht. ; Charaktername grinst.

– Eigene Emotes, dessen Text beliebig eingegeben werden kann. Mit /e im Promt beginnt man solch ein Emote. Es bewirkt, das als Textausgabe der Charaktername steht, und zwar in der Emotetextfarbe.
Der Text den man an das /e anhängt ist dann das eigentliche Emote.

Beispiel: /e fängt an zu lachen. ; /e grinst unter seinem Schnurrbart.
Textausgabe: Charaktername fängt an zu lachen. ; Charaktername grinst unter seinem Schnurrbart.

Für die eigenen Emotes gibt es allerdings rollenspieltechnische Regeln, die man beachten sollte, denn zwei Arten von Emotes sind nicht gerne gesehen:

Poweremotes

Poweremotes sind Emotes, die anderen Charakteren einen Aktion oder Handlung aufdrängen, ihnen ihre freie Handlungsmöglichkeit nehmen.

/e schwingt sein Kolben und schlägt dem Zwerg auf den Kopf, sodass er ohnmächtig umfällt.

In diesem Fall hätte der Zwerg keine Möglichkeit zu reagieren, außer umzufallen. Viel besser wäre:

/schwingt seinen Kolben und versucht den Zwerg zu treffen.

In diesem Fall, könnte sich der Zwerg entweder treffen lassen oder ausweichen.

/fällt getroffen um.

oder:

/weicht dem Kolben mit Leichtigkeit aus.

Gegen NPC’s sind Poweremotes begrenzt machbar ….

/e reicht dem Wirt ein paar Münzen für ein Zimmer.

… solange sie realitätsnah sind und nicht wie folgendes Beispiel:

/e zieht sein Schwert und hackt den Wirt in kleine Stücke, da dieser von ihm Geld für das Zimmer verlangt hat.

Gedankenemotes

Gedankenemotes sind Emotes, die Gedanken oder Gefühle eines Charakters beinhalten, die andere Charaktere aber eigentlich nicht wissen können.

/e ist kalt.

/e denkt darübernach, wie häßlich die Zwergin dortdrüben ist.

/e freut sich.

Besser wäre in diesen Fällen:

/e zittert.

/e betrachtet die Zwergin von oben bis unten und verzieht das Gesicht.

/e fängt an zu grinsen, dann lacht er.

Das Problem ist, in diesen Fällen kann man nicht 100% heraus lesen, welche Gefühle hinter dem Emote stecken.
Das ist zwar oft nicht nötig, zum Bleistift ist mit /e zittert. mitten in Dun Morogh ziemlich klar, dass derjenige wohl gerade blaue Zehen bekommt. Falls das allerdings nicht so klar ist, gibt es noch einen Ausweg, der
allerdings sparsam anzuwenden ist.

/e zittert, als ob er friert.

/e betrachtet die Zwergin, als würde sie ihn anwidern.

/e fängt an zu grinsen, es scheint er freut sich.

Wichtig ist allerdings immer, nicht zu viele gleiche Emotes setzten. Wenn zum Beispiel sechs Zwerge im Wirtshaus sitzen, und einer erzählt einen Witz, brauchen nicht unbedingt alle sechs /lachen zu benutzen.
Da lieber ein individuelles Emote setzen. Aber auch andere Emotes sollte man nicht ständig wiederholen, es sei den, es liegen Pausen dazwischen.
Also:

/e winkt heftig, wohl um die Umstehenden auf den kleinen Gnom aufmerksam zu machen.

Reicht einmal, auch wenn nicht sofort jemand reagiert.

Noch kurz etwas zu den Standard(Blizzard-)emotes:

Ich persönlich benutze nur selbsterstellte Emotes. Das hat mehrere Gründe:

Einmal, sind die Emotes sehr oft mißverständlich, jenachdem, ob ein Ziel anvisiert ist oder nicht.
/grinsen
Mit Ziel:
Charaktername grinst Ziel böse an.
Ohne Ziel:
Charaktername grinst.
Es passiert einfach zu oft, dass ausversehen ein Ziel angewählt ist, und das Emote voll in die Hose geht.
Und ‚/grinsen‘ schreibt sich genausoschnell wie ‚/e grinst.‘.

Viele der Standardemotes fallen in die Power- oder Gedankenemotekategorie.
/hauen
Mit Ziel:
Charaktername haut Ziel auf den Kopf. Auu!

(Oder so ähnlich. Das ‚Auu‘ ist auch etwas merkwürdig, meiner Meinung nach)

/sexy

Charaktername findet Ziel sexy.

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Ich würde mich übrigens über Feedback freuen!
(Und natürlich würde mich auch interessieren , ob ich es inzwischen geschafft habe, jemanden hier zum Rollenspiel zu nötigen)