Die Leiden einer Handwerkerin
von Andrea Stadtfeld am 20.08.2005 um 22:38 Uhr[23] Kommentare | abgelegt unter Quests, Talente
Das Crafting-System in WoW hat mir schon immer eine Menge Spass gemacht. Wobei das Ungleichgewicht zwischen den Berufen ja schon frappierend ist. Als Kürschner hat man’s noch am einfachsten. Es gibt Gegenden, da weiss man ja gar nicht wo hin vor lauter Leder. Als Schneider ist man extrem auf Humanoide angewiesen. Und als Kräuterkundler und im Bergbau rennt man wie blöd durch die Gegend und sucht seinen Kram zusammen.
Meine Schamanin hatte sich der Alchimie verschrieben. Das hat Spass gemacht, hat sich gerade mit Großen Heiltränken sehr rentiert, einfach problemlos. Meine Kriegerin ist Schmiedin. Ach, was liegen doch Welten zwischen Alchimisten und Schmieden. Als Schmiedin ist mein Bedarf an Ressourcen extrem hoch. Unmengen von Erzen wollen verarbeitet werden. Das Verhütten von Erzen ist schon sehr zeitfressend, und wenn man direkt alles für ein Rüstungsteil verbrät, das ist schon blöd. Zudem brauchen geschmiedete Waren auch noch Edelsteine. Jade, Moosachat, Schattenedelsteine, Citrin, in rauhen Mengen.
Nichtsdestotrotz, bis zu Schmieden 200 hatte ich es durch intensives Eisenfarmen gebracht, als meine Entscheidung kam, Rüstungsschmiedin zu werden. Seitdem mache ich eigentlich nichts anderes mehr als Erzefarmen, und das ist nicht unbedingt prickelnd. In IF die Quest abgeholt, und dann erstmal gestaunt. So so, ich soll um die 12 Mithrilgegenstände machen, von denen ich noch nicht mal weiss, wie man sie schmiedet. Daraufhin beginnt eine lange Questreihe.
In Stormwind darf man 6 Goldgeschuppte Armschienen anfertigen. Bedarf: 30 Eisen, 30 Kohle. 2 Stunden im Arathi-Hochland gefarmt, erledigt.
Daraufhin wird man nach Booty Bay geschickt, und ist das neue Mitglied des Mithrilordens. Mithril. Das hätte mich warnen sollen. In BB gab’s die Aufgabe, Galvan, den Meisterschmied zu finden. Der hat sein lauschiges Heim direkt östlich von Zul’Gurub. Hätt’s vielleicht noch weiter weg sein können?
Galvan mag Mithril. Unmengen davon. In der ersten Quest soll man dem guten erst mal zeigen, dass man ordentlich Erze abbauen kann. Deswegen möchte er 40 Eisenbarren und 40 Mithrilbarren. *schluck* Auch das konnte ich erledigen. Recht angetan davon, erhält man ein neues Rezept, aber natürlich nicht das, was man für die ursprüngliche Quest braucht. Nun gut. Nächste Quest. Echtsilber tauge ja nichts, und Galvan möchte einem dies zeigen. Anhand eines Vergleichs von 40 Mithrilbarren und 5 Echtsilberbarren. Auf ging’s ins Ödland. Von Echtsilber keine Spur. Die musste ich dann im AH kaufen. 4 Stunden später ging’s zurück nach Stranglethorn. Belohnung: wieder ein neues Rezept. Voller Hoffnung nahm ich die nächste Quest an. Aha. Edelsteine sind wichtig. Deswegen möchte Galvan 40 Mithrilbarren und 4 Citrine. Ich pack’s nicht mehr. Bisher ein extrem teurer Spass. Ausserdem levele ich überhaupt nicht so richtig. Klar, hab im Ödland erstmal alle Quests mitgenommen, trotzdem hat’s zur 44 heute nicht gereicht.
Morgen erwarten mich also wieder wunderbare Stunden, das Ödland nach Mithril abzugrasen, wie jeder 3. dort. Und das beste ist, dass Galvan mich nach Tanaris schicken wird, um dort neue wunderbare Schmiedquests zu erlangen.
Fazit Schmieden ab 200: ein langwieriger, teurer Spass!
20.08.2005 um 23:15 Uhr
ich bewundere Deine Ausdauer!!!
Mittlerweile habe ich komplett mit dem – in meinen Augen – total schwachsinnigen Bergbau/Schmiede Skillen aufgehört und habe auf andere Berufe keine Böcke mehr. Ich bin es leid gewesen, nur zu buddeln -> einschmelzen -> Schmieden (oh, da fehlt ja ein Edelstein…). Statt zB über den Skill Schmieden Reparaturen zu ermöglichen, die man on the fly Spielern anbieten kann. Dies müßten auch etwas besser als bei NPC Händlern sein. So hat man einen kommunkativen Beruf geschaffen, der sich in den Spielfluss einbettet und nicht so wie jetzt außerhalb steht. Again: Meine persönliche Meinung, die das gesamte Berufe-Skillsystem absolut monoton und deswegen äußerst abturnend findet.
21.08.2005 um 09:14 Uhr
Stimmt. Und gecraftete Gegenstände werden von Highlvl’ern sowieso höchstens als Übergang bentuzt bis sie ihre Super-duper-Epic-Waffe finden.
21.08.2005 um 11:07 Uhr
Ich kann dir nur zustimmen, auch wenn ich bisher noch keine Schmiedequest angenommen habe.
Mein Skill für Schmiedekunst dümpelt bei 154 rum – für Level 50 (yeah, keine 4 mehr vor der zweiten Ziffer *g*) nicht gerade berauschend …
Bergbau mache ich nur nebenbei, nur einmal habe ich einen ganzen Abend damit verbracht, ausschließlich Bergbau zu skillen (und das war langweilig).
Zur Zeit arbeite ich viel lieber an meinem Level, möchte aber schon irgendwann meine Berufe verbessern.
Was Robert vorschlägt – als Spieler Reparaturen durchführen zu können – finde ich auch klasse.
21.08.2005 um 13:56 Uhr
Ich finde Ingeneurskunst einen äußerst ertragreichen (erstmal nicht finanziell) Beruf, da man dort wirklich interessante Gegenstände wie das Goblin Überbrückungskabel , oder die Gnomen Universalfernbedienung herstellen kann. Deswegen werde ich mit meinem Level 53 Charakter jetzt auch nochmal Ingeneur anfangen, auch wenn ich als Erstberuf Schneider habe, muss dann halt etwas Geld kosten, das Ressourcen besorgen, oder ein Twink arbeitet für mich.
21.08.2005 um 14:57 Uhr
Das schmieden ist schon eine schwierige Sache, ich konzentriere mich relativ wenig darauf. Bauae hier und da mal ein bischen Erz ab und sammel alles in der Bank bis es sich mal wieder lohnt die Schmiede zu besuchen, ds einzige was mir sehr ist das Addon Gatherer, welches schon am Rand der Minimap anzeigt, wo sich Rohstoffe befinden.
21.08.2005 um 17:10 Uhr
Was ich aber lustig finde, jeder beschwert sich über seine Berufe. Ein Freund ist Ingenieur (lvl 51), er lässt seinen Skill auch versauern, viel zu teuer, lohnt sich überhaupt nicht. Im nachhinein hätte er lieber Schmied genommen. Und der andere ist Schmied und beschwert sich, dass man sich das gar nicht leisten kann …. und der nächste ist wieder anderer Meinung.
Und ich finde, Blizzard hat viel zu wenig Wert auf vernünftige und ausgeglichende Berufe gelegt.
22.08.2005 um 08:02 Uhr
Ich hatte als Lvl 52 Nachtelf Baumknutscher meine Alchemie/Kräuterkunde-Duo auf 300 – Problemlos. Das einzige was man für diesen Beruf braucht sind 4 verschiedene Philonen sowie ein enig Platz in der Bank für die diversen Kräuter. Diese Berufskombi fand ich sehr sehr gut, nachteil: Es ließ sich auf Mannoroth kaum Geld damit verdienen.
Meine aktuelle Gnom-Magierin hat Bergbau/Ingenieurskunst – Bergbau ist schon mit meinen zarten Lvl 35 erstaunlich gut vorangekommen, und die 70G in meiner Tasche sprechen hierfür eine deutliche Sprache, aber die Kunst der Ingenieure ist mir auch zu teuer… aber so ein Überbrückungskabel ist schon fein :)
22.08.2005 um 08:58 Uhr
Ich habe ebenfalls beides Bergbau/Ingenieur und jetzt Alchemie/Kräuterkunde.
Und ich konnte mit dem zarten Level von 48 schon sagen das ich Ingenieurskunst auf 300 hatte. Ich liebe diesen Beruf *g* Ok, er ist teuer. Aber soviel schöne und lustige Dinge die man herstellen kann. Ach herrlich *g*
Explodierende Schafe, Ernteschnitter die für dich Kämpfen oder Mithril-Drachlinge. Die Gnomenfernbedienung. :D Das hat Spass gemacht die großen Roboter in Gnomeregan damit zu führen *g*
22.08.2005 um 10:18 Uhr
Ich bin ja bekanntlich Kürschner und Lederer, Kürschner war mit Anfang 50 auf 300 (inzwischen auf 305, und wenn ich mal Glück bei der Bestie hab auch auf 315, dann kommen endlich die Kernhunde und Drachkins dran :D), Leder damals noch bei
22.08.2005 um 12:35 Uhr
Hab mit lvl 48 von Drachenlederverarbeitung auf Ing. umgesattelt und betreibe das so neben her.
Weils mir zu teuer wurde bin ich nun mit lvl58 auf Bergbau umgesattelt – ist bei Euch auf den Servern auch soviel Kupfer mit lootbug betroffen ?
Auf sas Überbrückungskabel freu ich mich schon! :)
Gruß
Roxul
22.08.2005 um 12:44 Uhr
Ingenieur ist auch so eine Sache, bei der ich – denke ich – viel Spass haben würde. Aber wenn ich darüber sinniere, wieviel G(e/o)ld bisher in den Lederskill geflossen ist, dann ist es mir das einfach nicht wert. Vielleicht sollte ich meine Priesterin zur Ingenieurin ausbilden :D Und dazu Bergbau, damit ich von Kriegern/Paladinen in den Instanzen und beim Questen üble Blicke ernte, wenn ich als zarte Priesterin mit um die Vorkommen würfele bzw. im Solo-Farmen ihnen die Flösze vor der Nase abbaue…
22.08.2005 um 15:24 Uhr
Ich habe mit mehreren Charakteren mitlerweile alle Berufe getstet und muss sagen, die einzigen, die mir gefallen sind Alchemie und Ingeneurskunst.
Bei ersterem kannn man leicht Tränke herstellen die einem selber nutzen, und die man noch verschenken/verkaufen kann.
Ingeneurskunst lohnt sich finanziel überhaupt nicht. Die Meisten gegenstände können nur Ingeneure nutzen und die stellen sich das eh selber her. Dafür macht mir der Beruf irre spaß (Gnomen-Universalfernbedienung) und nützliche Gegenstände gibts auch (Tieftauch-Helm). Und wenn meine Schurkin ihren Gegner in einem Duell in einen Lepragnom verwandelt (Diskombulatorstrahl) ist gelächter vorprogrammiert.
MfG
Greywolf
22.08.2005 um 15:26 Uhr
was macht denn diese Universalfernbedienung, von der alle Ingenierue so schwärmen? Ihr macht einen ja richtig neugierig auf diesen Beruf :)
22.08.2005 um 17:32 Uhr
Mit der unglaublichen Gnomen-Universalfernbedienung kann man Mechanische Gegner kontrollieren (meistens jedefalls). Das is dan ganz lustig, da das z.B. auch bei Thermaplug geht.
Der praktische Nutzen dieser Erfindung ist begrenzt, da der Schaden, den die Gegner austeilen recht gering ist, aber egal, hauptsache es macht spaß :)
MfG
Greywolf
22.08.2005 um 18:22 Uhr
auch nicht schlecht :)
22.08.2005 um 22:39 Uhr
Sorry, aber es is Schwachsinn, dass die produzierenden Berufe nix herstellen können was im Highlevel-Bereich gebraucht wird.
Arkanit-Schnitter trägt so ziemlich jeder Krieger/Jäger, der was auf sich hält und noch nicht das Uber-Item ausm Core hat, zudem geht Ragnaros ohne Items der Thorium-Bruderschaft (die geschneidert, geledert oder geschmiedet werden müssen) auch nur sehr sehr schwer – die Berufe sind nützlich, erst recht im hohen Level.
Ganz abgesehen von dem Stolz, wenn man sich in selbstgeschmiedete Rüstungen kleidet bzw. selbstgeschmiedete Waffen führt – das wiegt den Frust über teilweise monotones sammeln sehr auf.
Wer natürlich unbedingt mit Stufe 45 seinen Handwerksskill auf 300 haben will – ahjo, sorry, selber schuld. Wollte ich auch haben, aber dann darf man sich nicht beschweren dass man in Low-Level-Gebieten dort noch seltene Metalle farmen muss oder es teuer im AH kaufen muss …
22.08.2005 um 23:03 Uhr
das ist die ichbezogene Sicht eines Schmieds. Doch wie mir scheint, höre ich aller Orten immer nur das Eine: Alles, was man schmieden kann, hat man als bessere Items wo anders bereits als Drop gefunden. Mir gehts genauso. Entweder zocke ich, finde nebenbei Drops oder schmiede mich langweilig zu Tode und kann dann bessere Dinge herstellen. Worauf ich meine Wahl getroffen habe, dürfte klar sein. So what, zur Hölle – sagt mein Kriegr – mit dem Schmieden in der jetzigen Form. Es ist stinklangweilig und zudem mE sinnlos in den Spielablauf integriert, Arcanite Schnittchen hin oder her :-) Ich brauche nicht alles bleeding edge an Items. Mir gehts ums Spiel.
23.08.2005 um 10:01 Uhr
Ich habe nicht behauptet, dass ich nix herstellen kann, was andere brauchen (bspw. meine hoffentlich bald zu produzierenden Kernhundlederhosen o.ae.). Ich meine nur, dass leider inzwischen alle gerade mal zum EK weg geht. Da farmt man sich die Füsse wund, sammelt seltene Reagenzien ohne Ende nur um am Ende mit 2-3g mehr bei rum zu kommen? Aber anders wird man es auch nicht wirklich los, da andere den Markt mit low-price verderben…
23.08.2005 um 11:45 Uhr
Da hab ich ja was losgetreten. Ich crafte wirklich gerne. Das Lernen eines neuen Rezeptes, oder das erste Erstellen eines neuen Items, das sind für mich Erfolgserlebnisse. Nur beim Schmieden ist Blizzard ein wenig zu weit gegangen.
Ich muss dazu sagen, dass ich mir mit Schmieden auch mein Pferd finanziert habe. Eine Massive Eisenaxt oder eine Jadeschlangenklinge gehen schon für 3.50 Gold über den Tisch und bis auf den Fluxus und das Leder hab ich dabei nur meine vorhandenen Rohstoffe verbraten.
Nur die Rüstungsschmiedequest, die ist halt zu heftig.
23.08.2005 um 13:00 Uhr
@Micha – Jäger überitem ist: http://www.wow-handwerk.de/item.php?action=detail&id=18737
Mit +15 Beweglichkeit drauf gecraftet und das 2 mal als Nahkampfwaffe das wären dann +46 Beweglichkeit, sowas kann keiner Schmieden.
23.08.2005 um 13:30 Uhr
Was mir grade einfällt. Ein Ingi kann auch einen Roboter herstellen der die ganze Gruppe repariert. Hach ist das herrlich *g*
23.08.2005 um 14:16 Uhr
Und sowas von praktisch in langen Instanzen (v.a. MC). Das schöne daran ist, man kann auch gleich seine Taschen leeren und den ganzen Kram verkaufen…
07.06.2006 um 10:07 Uhr
Schieden hat mir am anfang spaß gemacht ist dann aber nach dem skill 120 abgeklungen und ich habs aufgegeben.
die sachen die man dafür zusammen farmen musste, das geht doch nicht *kopfschüttel*
Es ist echt übertrieben, was man alles an erzen und so weiter farmen muss…
ich bin dann auf zwei Sammelberufe umgestiegen (Kürschern + Bergbau)
Beides hab ich nun bereits auf 300 und verkaufe die Sachen gerne ^^
NIEEEEE wieder Schmieden -.-
ich bewundere jeden, der schmieden über 200 bringt ^^
naja wie auch immer, Schmieden ist halt nicht mein ding…