Das Crafting-System in WoW hat mir schon immer eine Menge Spass gemacht. Wobei das Ungleichgewicht zwischen den Berufen ja schon frappierend ist. Als Kürschner hat man’s noch am einfachsten. Es gibt Gegenden, da weiss man ja gar nicht wo hin vor lauter Leder. Als Schneider ist man extrem auf Humanoide angewiesen. Und als Kräuterkundler und im Bergbau rennt man wie blöd durch die Gegend und sucht seinen Kram zusammen.

Meine Schamanin hatte sich der Alchimie verschrieben. Das hat Spass gemacht, hat sich gerade mit Großen Heiltränken sehr rentiert, einfach problemlos. Meine Kriegerin ist Schmiedin. Ach, was liegen doch Welten zwischen Alchimisten und Schmieden. Als Schmiedin ist mein Bedarf an Ressourcen extrem hoch. Unmengen von Erzen wollen verarbeitet werden. Das Verhütten von Erzen ist schon sehr zeitfressend, und wenn man direkt alles für ein Rüstungsteil verbrät, das ist schon blöd. Zudem brauchen geschmiedete Waren auch noch Edelsteine. Jade, Moosachat, Schattenedelsteine, Citrin, in rauhen Mengen.

Nichtsdestotrotz, bis zu Schmieden 200 hatte ich es durch intensives Eisenfarmen gebracht, als meine Entscheidung kam, Rüstungsschmiedin zu werden. Seitdem mache ich eigentlich nichts anderes mehr als Erzefarmen, und das ist nicht unbedingt prickelnd. In IF die Quest abgeholt, und dann erstmal gestaunt. So so, ich soll um die 12 Mithrilgegenstände machen, von denen ich noch nicht mal weiss, wie man sie schmiedet. Daraufhin beginnt eine lange Questreihe.

In Stormwind darf man 6 Goldgeschuppte Armschienen anfertigen. Bedarf: 30 Eisen, 30 Kohle. 2 Stunden im Arathi-Hochland gefarmt, erledigt.
Daraufhin wird man nach Booty Bay geschickt, und ist das neue Mitglied des Mithrilordens. Mithril. Das hätte mich warnen sollen. In BB gab’s die Aufgabe, Galvan, den Meisterschmied zu finden. Der hat sein lauschiges Heim direkt östlich von Zul’Gurub. Hätt’s vielleicht noch weiter weg sein können?

Galvan mag Mithril. Unmengen davon. In der ersten Quest soll man dem guten erst mal zeigen, dass man ordentlich Erze abbauen kann. Deswegen möchte er 40 Eisenbarren und 40 Mithrilbarren. *schluck* Auch das konnte ich erledigen. Recht angetan davon, erhält man ein neues Rezept, aber natürlich nicht das, was man für die ursprüngliche Quest braucht. Nun gut. Nächste Quest. Echtsilber tauge ja nichts, und Galvan möchte einem dies zeigen. Anhand eines Vergleichs von 40 Mithrilbarren und 5 Echtsilberbarren. Auf ging’s ins Ödland. Von Echtsilber keine Spur. Die musste ich dann im AH kaufen. 4 Stunden später ging’s zurück nach Stranglethorn. Belohnung: wieder ein neues Rezept. Voller Hoffnung nahm ich die nächste Quest an. Aha. Edelsteine sind wichtig. Deswegen möchte Galvan 40 Mithrilbarren und 4 Citrine. Ich pack’s nicht mehr. Bisher ein extrem teurer Spass. Ausserdem levele ich überhaupt nicht so richtig. Klar, hab im Ödland erstmal alle Quests mitgenommen, trotzdem hat’s zur 44 heute nicht gereicht.

Morgen erwarten mich also wieder wunderbare Stunden, das Ödland nach Mithril abzugrasen, wie jeder 3. dort. Und das beste ist, dass Galvan mich nach Tanaris schicken wird, um dort neue wunderbare Schmiedquests zu erlangen.

Fazit Schmieden ab 200: ein langwieriger, teurer Spass!