Seit kurzem gibt es die sogenannte „Elterliche Freigabe“ von Blizzard, bei der für noch minderjährige Spieler die Eltern einstellen können, zu welchen Zeiten der Knirps den Sinn für Realität ein wenig verlieren darf – und wann entsprechend nicht gespielt werden darf.

Nachdem die elterliche Freigabe aktiviert und ein Zeitplan eingerichtet wurden, können Kinder nur noch zu den von ihren Eltern vorgegebenen Zeiten spielen. Sollte ein Kind versuchen, außerhalb dieser Zeit zu spielen, so ist ein Einloggen in das Spiel nicht möglich.

Bei Kindern verstehe ich es bestens, dem jungen Spross eine gewisse Grenze zu setzen. Auch wenn es doch manchmal so schön ist, in den weiten Welten von World of Warcraft zu versinken und sich auf nichts anderes als das Spiel, das Leveln und das Monsterbashen zu konzentrieren – speziell in einer Beziehung zu einem geliebten Menschen bringt das Computerspielen oftmals Probleme. Haben wir mit WoW und einer zu starken Konzentration auf dieses Spiel eine einseitige Beziehungsbegrenzung, bei der es vielleicht unter der Oberfläche schon am Kochen ist wie die Vulkane in Azeroth? Sollte ich für mich selbst einen solchen Spielplan erstellen und das Passwort dafür an meine Freundin geben? Nein, soweit und so schlimm ist es nicht, aber der Gedanke ist mir schon mal gekommen.

Zugegeben – irgendwie entfremdet man sich ein wenig, wenn man sich für 3-4 Stunden im Arbeitszimmer versteckt. So etwas ist im Grunde genommen ein Interessenskonflikt und daher ein gewaltiges Kommunikationsproblem für zwei Menschen. Jedenfalls hat es in letzter Zeit ein wenig in meiner Beziehung mit meiner Freundin wohl wegen der geistigen WoW-Abwesenheit meinerseits geknistert, und mir wurde schon die Frage gestellt, ob ich nicht meinen PC heiraten möchte. Das schließe ich natürlich mal ganz aus, besonders weil ein Spiel ein Spiel ist und ehrlich gesagt nichts im wahren Leben und Liebe bedeutet! Den Spieltrieb habe ich entsprechend eingeschränkt, und spiele viel weniger als vorher. Obwohl es mir in den Fingern juckt! :(

Aber wie schaut es im „realen“ Leben eines Spieler aus, wenn der Spieltrieb mit dem Beziehungstrieb sich überlagert? Geht es euch auch so? Habt ihr verglichen mit meinem recht einfachen Beispiel auch Probleme mit euren Partnern? Gibt es eine Ideallösung für die Verbindung eines „egoistischen Hobby’s“ mit der Tandemverbindung einer Beziehung?