Nachdem der erste Teil der Geschichte vielen gefallen hat, hier ein Stück Fortsetzung. Achtung: Lurdycks „Tagebücher“ (die eigentlich immer kurze Geschichten sind) sind NICHT immer zusammenhängend! Es gibt eine GESCHICHTE und viele kleine zwischengeschichten, die dazugehören, aber nicht in der unmittelbaren Handlung spielen. Hier also ein Teil der Hauptgeschichte.
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Die Sache stand Schlecht – Kerzufal, der Hochinquisitor, stand in der Kathedrale herum, während die Elfe im Begriff war sich zu verabschieden. Der alte Mann hätte dann sicherlich die Anwesenheit der beiden Mädchen hinter den Säulen bemerkt – Und das wäre wahrscheinlich nicht sehr gut für die beiden ausgegangen. Vielleicht wären sie so verendet wie die junge Novizin, die Lurdyck eigentlich treffen wollte, und das wollte der Gnom auf jeden fall verhindern. Immerhin gab es schon genug tote durch diese törichte Inquisition.

Während sein Kopf noch raste, von der Nachricht der Läuterung, und vor Wut auf die Inquisition, trat er dem Mann und der Elfe, die im Begriff war zu gehen, gegenüber.
Hallo Allerseits!
Die Elfe winkte freundlich und verabschiedete sich – Der Inquisitor hingegen schaute den Gnom so an, als wisse er garnicht, was er da vor sich habe: Einen Mitallianzler oder ein Insekt in der Suppe. Lurdyck wahrte trotzdem Gelassenheit, und schaute ihn fröhlich und unbesonnen an. Seine Erfahrung mit den „Großen“ hatte ihm schon oft gezeigt, dass eine zu ernste Einstellung, besonders in Verbindung mit Vorwürfen, meist nur zu Zorn und Hass führten. Die Menschen waren einfach nicht offen für Kritik, und das war für viele Gnome nur schwer zu begreifen.
Hallo, kleiner Gnom…
Die Stimme des Inquisitors klang müde, fast gelangweilt.
Ich wollte einmal mit euch sprechen… zufällig habe ich grade euer Gespräch mitbekommen, und da wollt‘ ich euch sagen, warum es nich‘ so einfach ist, alle Hexer zu verbrennen, um die Dämonen aus der Welt zu vertreiben!
Das war ein gefährlicher Pfad, den er da wählte, aber vielleicht war er gut genug, um dem Mann ein bisschen Vernunft einzureden.
Aber erst Sollte ich mich vorstellen! Doktor Lurdyck Lizzlewiz, Hocharkanist, Magieforscher und Psychologe!
Der Gnom verbeugte sich, der Mann nickte nur kurz, und forderte ihn auf, zu sagen was er zu sagen hatte. Diese Arroganz! Aber egal.
Nun, ihr sagtet, ihr wollt die Verbindung zum Nether schließen! Das geht doch aber nicht!
Und wieso nicht, bitte?

Die beiden redeten ungefähr eine Stunde lang so, während die beiden Novizinnen sie versteckt belauschten. Als der Gnom dem Mann dann ein Pergament mit einem weissen und schwarzen Kreis zeigte, der das Gleichgewicht von Licht und Schatten darstellte
(Was der Inquisitor natürlich überhauptnicht akzeptierte: Zerschlagen wir den Schatten, und das Licht wird siegen!)
hatten die beiden die Gelegenheit sich davonzuschleichen. Auch der Gnom ging kurze Zeit später aus der Kathedrale. Er wollte unbedingt die beiden Mädchen aufspüren, schließlich waren sie ihm bekannt, und er musste mit ihnen über die Inquisition und ihren Krieg mit den Hexergilden und allen Mitketzern sprechen – Eine Menge arbeit stand bevor, wenn man den Frieden Sichern wollte!

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So, das wars für heute. Mehr gibt’s demnächst, ich hoffe (wie jedesmal) es gefällt den lesern :)
Achja: Das ist ein wahre Geschichte, und Doktor Lurdyck Lizzlewiz wird von mir auch wirklich so gespielt, wie beschrieben.
Tja, Rollenspiel ist Arbeit – aber macht Spaß!