Unerträglich nur, weil ich gerade den Titel eines Buches im Kopf hatte, die unerträgliche Leichtigkeit des Seins.

Gestern war ich in Duskwood unterwegs, nachdem ich mir mit einem Bibliotheksschein, der in meinem Inventar am verrotten war, die Geschichte von Morgan Ladimore geholt habe. Dazu muss ich sagen, dass ich alle Quests in Duskwood story-technisch fantastisch finde. Von Morgan Ladimore über Stalvan bis zum Einbalsamierer, alle sehr gelungen. Aber zurück zum Thema. Am Friedhof von Raven Hill angekommen traf ich eine 27er Kriegerin. Als 42erin stach ich in der Gegend etwas hervor. Sofort kam ganz aufgeregt die Anfrage, ob ich bei Mor’ladin helfen würde. Naja, deswegen war ich ja da! Also ja. Direkt später kamen diverse Anfragen, ob ich mal meine Axt zeigen könnte. Der Zweihänder ist die Wirbelaxt aus der 40er Kriegerquest, und, nun ja, meine Einhandaxt ist recht bescheiden. Daraufhin durft ich mir anhören, warum ich den nicht die Aegis des Scharlachroten Kommanders hätte, oder dieses und jenes Ãœberitem. Meine Antwort, dass ich hauptsächlich an Spass interessiert bin, am ruhigen Questen und RP, und dass ich im Kloster erst einmal kurz drin war, stiess auf absolutes Unverständnis. Aber wieso denn? Der Krieger sei doch absolut item-abhängig.

Spätestens nach der nächsten Frage wünschte ich mir, ich hätte nicht ja gesagt zur Hilfe. Die Frage war: ‚Ist es leicht gewesen, aufs Pferd zu sparen? Muss doch, hast dir doch noch nie Ausrüstung gekauft.‘ Hilfe. Ich entspreche nicht dem Ideal eines Kriegers. Ich habe nicht das ultimative Equipment. Eigentlich bin ich ja ein Kacknoob, oder?

Ich mag diesen Item-Wahnsinn nicht. Ich mag nicht, dass auf 60 fast alle Charaktere identisch aussehen, auf der Hatz nach Sets. Ich hab schon Diablo 2 aus reinem Spass gespielt, und nicht endlose Baal-Runs gemacht. Ich mag nicht, dass ich mich blöd anmachen lassen muss, weil meine Einhand-Axt nur 25.1 dps macht. Whatever.