49 Level hat es gedauert, bis ich mich einer Gilde angeschlossen habe. Zwar wurde ich im Laufe der Zeit öfters mal angeflüstert und gefragt, ob ich nicht der und der Gilde beitreten möchte, aber bisher habe ich jedesmal dankend abgesagt.
Ein Grund dafür war zum Beispiel, dass ich mich nicht einfach irgendwelchen Leuten anschließen wollte, mit denen ich noch nie zuvor gespielt hatte. Ich wollte noch ein wenig abwarten und das Ganze auf mich zukommen lassen … zumal ich mit Zufalls-Gruppen bisher nur wenige Probleme hatte.
Klar, durch eine gute Gilde kann man auch schneller leveln oder leichter seine Fertigkeiten erhöhen. Aber das ist und war mir nicht so wichtig.

Letzte Woche fragte mich jedoch eine Spielerin, die ich „vor vielen, vielen Monden“ in Westfall kennengelernt hatte und mit der ich bis heute öfters mal zusammenspiele, ob ich eigentlich in einer Gilde sei. Im Laufe des Gesprächs kamen wir auf die Gilde zu sprechen, in der sie seit einiger Zeit Mitglied ist und sie fragte, ob ich Lust hätte, dieser Gemeinschaft beizutreten.

Und genau das meine ich: Ich kenne diese Spielerin schon lange (in WoW-Zeit gerechnet *g*) und irgendwo ist da auch ein gewisses Vertrauen da. Man hat schon viele Quests zusammen erledigt und weiß ungefähr, wie der andere tickt. Das Risiko, sich einer für sich selbst eher ungeeigneten Gilde anzuschließen, ist somit meiner Meinung nach etwas geringer (natürlich kann man sich da auch ganz gewaltig täuschen). :)
Sicher, man kann auch mehrere Gilden „ausprobieren“. Das wollte ich aber nie.

Jedenfalls hab‘ ich mir das Angebot durch den Kopf gehen lassen und schließlich zugesagt. Wenige Minuten später wurde ich in die Gilde „Allianz der Vergeltung“ aufgenommen.

Und da ich gerade nichts anderes zu tun hatte, ging es gleich am ersten Tag mit der Gilde ins Scharlachrote Kloster.
Und was soll ich sagen, so viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr. Es wurde glorreich gekämpft, aber zwischendurch auch immer mal wieder vom Chat Gebrauch gemacht. Das Zusammenspiel klappte hervorragend, jeder machte einen guten Job.
Genau diese Mischung – lockerer und freundlicher Umgangston, aber trotzdem konzentriertes Spielen – hat mir sehr gefallen.

Mal sehen, was die Zukunft bringt. Zwei (sehr) lange Abende in der Instanz Zul’Farrak (dazu später mehr) haben ähnlich viel Spaß gemacht … und sind übrigens der Grund, warum ich heute zu müde zum Spielen bin. :) Vielleicht hab‘ ich ja mit der Gilde Glück gehabt …

Ein paar Tage nach meinem Eintritt hab‘ ich mir übrigens auch einen Wappenrock zugelegt. Wen es interessiert, siehe auch neues Char-Bild (na, fällt wem ‚was auf?). :)

Habt ihr euren Gilden eigentlich schon vom „Living in WoW“-Weblog erzählt?
Ich wollte das eigentlich in den nächsten Tagen mal machen, muss aber ganz ehrlich sagen, dass ich diese gewisse Anonymität im Spiel gar nicht mal sooo schlecht finde. Ist vielleicht totaler Blödsinn. Aber ist einfach so. :)