Laut einem Artikel im Online-Newsticker des Heise-Verlags krankt der Einzelhandel und die Spielebranche an WoW. Bis zu 30% Umsatzrückgang im Spielesektor sei 2005 zu verzeichnen gewesen, sicher ein guter Teil dieses Rückganges sei auf World of Warcraft zurückzuführen.

Nunja, um ganz ehrlich zu sein: Ich glaube denen nicht so ganz. *g*
Ich habe mir sonst selber im Jahr 3-4 Spiele gekauft. Eines davon meist ein aktuelles Spiel um die 50 €, der Rest Low-Budget um die 10 €, so dass ich selber knapp unter 100 € an Spielen im Jahr ausgegeben habe, die über den Einzalhandel gelaufen sind.

2005 habe ich mir nur zwei Spiele geholt: WoW (50 € im Einzelhandel + 3 Gamecards zu je 25€ = 125€ allein an meinem WoW über den Einzelhandel) und dazu noch X³ – Reunion – auch für 50€. Also habe ich allein im Einzelhandel knapp 175€ gelassen – das ist mehr als sonst. Und ich habe das zweite Spiel für den Account meiner Freundin auch beim Einzelhandel gekauft. Das hab ich ja noch gar nicht mit eingerechnet. Okay, der Rest läuft inzwischen direkt zu Blizzard per Bankabbuchung, aber dennoch: Der Einzelhandel an sich dürfte nicht ganz so stark leiden wie die anderen Spielehersteller. Sicher – Egosoft hat mit der X-Reihe auch Spiele mit einem extrem hohen Langzeitsuchtfaktor und einer starken Community hingestellt – aber das Genre zieht halt (leider? ;-) ) nicht so viele Spieler an.

Blizzard hat’s einfach richtig gemacht: Ein geniales Spiel zur richtigen Zeit (vor allen anderen) auf den Markt gebracht und damit einfach die Messlatte für die Nachkömmlinge extrem hoch aufgehängt. Gelangweilte WoW-Spieler? Also ich sicher nicht – die Jungs und Mädels in meiner Gilde auch nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich jemand der die Community auf den Realms lebt und dort mit vielen anderen Spielern Freundschaften schliesst so leicht von WoW weg wollen wird.