Nachdem ich wochenlang nicht wirklich zum Spielen gekommen bin und sich das auch in der nächsten Zeit erstmal nicht großartig ändern wird, gab es gestern abend mal wieder ein echtes Highlight (für mich als Anfänger was große Instanzen betrifft).

Schon Anfang des Jahres war geplant, mit einem Gildenbündnis nach Zul’Gurub zu gehen. Der Termin war gesetzt, nur die Leute erschienen nicht alle. Im Nachhinein denke ich, dass damals vielleicht alles etwas kurzfristig war. Egal, die Welt ist nicht untergegangen. :)

Diesmal war es anders: Mitglieder aus der Gilde Düsterklang kümmerten sich intensiv um die Planung und Organisation (weshalb ich an dieser Stelle auch nochmal ein großes Dankeschön loswerden muss) und der Termin wurde rechtzeitig bekannt gegeben.

Losgehen sollte es gegen 20:15 Uhr, was auch ungefähr eingehalten werden konnte, da der Großteil pünktlich vor den Toren der Instanz wartete und der Rest Gründe für das etwas spätere Eintreffen hatte.
Ziel war nicht, jeden Boss zu erledigen bzw. so viel wie möglich zu schaffen, sondern erstmal zu schauen, wie gut wir uns überhaupt schlagen.

Screenshot bei Flickr

Nachdem alle Buffs verteilt waren, betraten wir die Instanz.
Glücklicherweise hatten wir einige Spieler dabei, die sich in Zul’Gurub sehr gut auskannten und dieses Wissen auch gut rüberbringen konnten. So wurde über Teamspeak so gut wie jede Gegnergruppe ausführlich erklärt und mögliche Vorgehensweisen erläutert.

Da dies mein erstes Besuch in einer 20er-Instanz war, lief ich anfangs etwas rat- und ziellos in der Gegend herum. Auch musste ich mich erstmal an CT_Raid gewöhnen, das hier erstmals zum Einsatz kam. Dass ich Decursive mit einer Taste belegt hatte, sollte sich noch ale gute Idee herausstellen. :)

Die Priester, Druiden und anderen Paladine machten ihren Job so gut, dass ich kaum etwas zu tun hatte. Da mal jemanden vom Gift befreit und dort mal zwei, drei Schläge auf den Gegner.
Ich musste mich erst etwas „einspielen (hatte den Pala ja auch lange nicht gespielt).

Jedenfalls lief es richtig gut und wir erreichten den ersten Boss, Hohepriester Jeklik.
Es gab eine ausführliche Besprechung der einzelnen Phasen, die Buffs wurden verteilt und schon ging es los.
Der Kampf war kurz und wenn ich mich nicht irre, hatten wir nur einen oder zwei Tote zu beklagen.

Die Hohepriesterin ließ neben einem Ruf-Item die [item]Stiefel des Friedensbewahrers[/item] fallen, die ich vor kurzem noch im Posting von Pieter bewundern durfte.

Zu meiner großen Überraschung und Freude bekam ich die Stiefel, da ich der wohl am schlechtesten ausgerüstete Paladin war und eine bessere Ausrüstung nach Meinung der Raidleitung ja auch der Gruppe zu Gute käme. Beiden Punkten kann ich nur zustimmen. :)

Screenshot bei Flickr

Gezielt und ohne Probleme schlugen wir uns zum zweiten Boss des Abends, Hohepriester Venoxis, durch.
Wieder wurde ausführlich und in aller Ruhe die Taktik besprochen. Wieder fiel der Gegner ohne (große) Verluste.
Diesmal droppte unter anderem [item]Zanzils Band[/item].

Inzwischen kam ich auch etwas besser zurecht und lief nicht mehr ganz so sinnlos in der Gegend umher. :)

Wir näherten uns einem Platz mit mehreren Hütten und vielen, relativ eng beieinander stehenden Mobs. Dicht gedrängt in einer Ecke stehend holten sich die beiden hervorragenden Tanks (oder waren es drei?) die erste Patrouille. Neben anderen Spielern wurde auch ich mit Fear belegt … und rannte – hilflos vor dem Bildschirm sitzend – sehr zielstrebig in eine Gegnergruppe. Mein Fehler war dann, statt mich einfach von den Elite-Champions umhauen zu lassen, wieder in Richtung Raid zu rennen. *argh*
So wurden die anderen Spieler, die ja schon in mehrere Kämpfe verwickelt waren, einer nach dem anderen getötet. Nur ein Jäger überlebte knapp.
Wieder ‚was gelernt … ;)

Wir belebten uns gegenseitig wieder, die Buffs wurden neu verteilt und ohne weitere Probleme erreichten wir Mandokir und seinen Raptor. Mit der Vorgehensweise vertraut gemacht, starteten wir den Kampf.
Einer der Tanks pullte Mandokir von seinem Altar, woraufhin dieser vom Raptor abstieg. Der Raptor wurde schnell von der Gruppe erledigt, während der Tank Mandokir Paroli bot.

Nun rückten wir dem Boss selbst zu Leibe. Die Krieger schlugen auf ihn ein, während die Fernkämpfer aus, äh, der Ferne kämpften. :)
Plötzlich starb der Maintank und Mandokir stürmte auf die Gruppe zu. Nach wenigen Sekunden war der Raid ausgelöscht.

Das Besondere an diesem Boss, neben seinem enormen Schaden, ist, dass er durch getötete Spieler, die sich durch Geister wiederbeleben, stärker wird und im Level aufsteigen kann. Hinzu kommt, dass er ab und zu ein Auge auf einen bestimmten Spieler wirft, woraufhin dieser fünf Sekunden nix machen darf. Tut er doch etwas, greift Mandokir ihn mit einem Sturmangriff an – der Maintank verliert die Aggro, was ein Problem werden könnte.

Screenshot bei Flickr

Zweiter Versuch mit gleicher Taktik, nur dass diesmal ein anderer Krieger mit etwas besserer Ausrüstung den Boss beschäftigte. Und diesmal ging der Kampf ziemlich reibungslos über die Bühne. Der Krieger wurde geheilt was das Zeug hielt und kein anderer Spieler wurde angegriffen (wenn ich mich richtig erinnere). Nach einem langen Kampf sank Mandokir schließlich tot zu Boden.

Als Drop hinterließ er uns [item]Zanzils Siegel[/item], was nach kurzer Besprechung dem Spieler gehörte, der kurze Zeit vorher bereits das Band bekommen hatte (wodurch er das Set Zanzils Konzentration zusammen hatte).
20.03.2006: Ganz vergessen (siehe Kommentare): [item]Mandokirs Stachel[/item] ließ der Boss ebenfalls fallen.

Wir beschlossen, an dieser Stelle erstmal Schluss zu machen.
Für unseren ersten Versuch waren wir ziemlich erfolgreich; ich persönlich habe nicht damit gerechnet, dass wir drei Bosse erledigen.
Aber die Gruppe war große Klasse und es hat einfach Spaß gemacht.

Und für das nächste Mal hole ich mir dann auch ein paar Quests. :)